Bremer Thesen zum Kulturmarketing anlässlich der Fachtagung
zu Ehren von Hans Diers am 10. Mai 2012 in der Kunsthalle Bremen
Programmgestaltung und Marketing gehen Hand in Hand.
Kulturmarketing beginnt bei der Programmauswahl und begleitet dessen Ausgestaltung von Beginn an, als Sprachrohr und Vermittler für die Themen und Inhalte der Ausstellung, der Theateraufführung o.ä..
Ein Kopf ist klug, viele Köpfe können mehr.
Eine Marketingkampagne entsteht nicht in einem Kopf, sondern ist das Ergebnis eines dynamischen Gestaltungs- und Arbeitsprozesses, in den möglichst vielfältige Denkweisen und Perspektiven einfließen. Mitarbeiter aus verschiedenen Disziplinen, kooperierende Institutionen, die andere Tätigkeiten mit anderen Anforderungen bearbeiten, tragen jeder für sich maßgeblich dazu bei, Ideen zu entwickeln, die über den Horizont einer Person oder eines Unternehmens hinausgehen.
Kooperationen haben großes Potential.
Kooperationen verstärken die Wirkungen von Kulturevents. Das kulturelle Angebot wird über die Zusammenarbeit mit Partnern in der Stadt und in der Region vertieft und sichtbarer.
Sichtbare Erfolge beeinflussen.
Es lohnt sich Erfolge zu messen, um neue zu generieren. Erfolg animiert Politiker, Sponsoren und Kooperationspartner, sich mit dem Erfolgsträger zu verbinden und gemeinsam in die Zukunft zu steuern.
Erfolg benötigt stetigen Wandel.
Erfolg ist eine Momentaufnahme. Eine Erneuerung des Erfolges gelingt nur mit einer kontinuierlichen Entwicklung der Kultureinrichtung, die den Zeitgeist aufnimmt und dabei die eigenen Ziele im Auge behält.
Ein engagiertes Publikum mobilisiert Öffentlichkeit (und Kulturinstitution).
Ein Kernpublikum, das sich für eine Kultureinrichtung (ehrenamtlich) engagiert, sie weiterempfiehlt und kritisiert, ist Multiplikator und Mitgestalter und somit für sich ein großes selbst wirkendes „Marketingteam“.
Kultureinrichtungen bestehen für ein Publikum.
Kulturmarketing zielt auf das Publikum von heute und morgen. Dabei sucht eine Kulturinstitution stets neue Wege, um die Schranken von Alter und Bildung abzubauen.
Attraktive und gut vermarktete Kulturangebote stärken eine Region und ihre Wirtschaftskraft.
Kreatives Marketing attraktiver Sonderausstellungen oder anderer Kulturangebote erhöht das Image von Städten und die Identifikation der Bürger mit ihrer Region. Überregional ausstrahlende Kulturereignisse ziehen auswärtige Besucher an und erzielen regionalwirtschaftliche Effekte – in Form zusätzlicher regionaler wirtschaftlicher Wertschöpfung und eines Imagegewinns.