Alles auf Anfang!

Modernisierungsprozess auf Schloss Gottorf

Eine breite Themenvielfalt - nahezu ein Überangebot, eine monumentale-dezentrale Architektur und die Verortung in einer beliebten Touristenregion zwischen Nord- und Ostsee - das prägt die Landemuseen der Stiftung Schloss Gottorf. Gleichzeitig sind es veraltete Präsentationen und die mangelnde Orientierung an der sich verändernden Gesellschaft, z. B. Berücksichtigung des demografischen Wandels durch barrierefreie Zugänge o. ä, mit denen die Stiftung sich konfrontiert sieht.
Was mit einer repräsentativen Besucherbefragung begonnen hat, wird nun in einem umfangreichen Modernisierungsprozess fortgeschrieben. Dabei gilt es eine Vielzahl von Aufgabenstellungen sowie unterschiedlichste Aspekte bewusst als Komplexität anzunehmen und in eine strategische Ordnung und Neuausrichtung zu führen. Dieser Masterplan fasst die Visualisierung und Didaktisierung der Dauerausstellungen ebenso an, wie die Anpassung an steigende Bedürfnisse an (Service-)Qualität und Besuchermanagement sowie die innere Entwicklung der Betriebskultur. Mit dem Ziel, die Kriterien eines Erlebnismuseums zu erfüllen und Menschen auf breiter Basis für Archäologie, Kunst und Kulturgeschichte zu begeistern, arbeitet die Stiftung seit Ende 2013 mit Architekten, Gestaltern und Organisations-Entwicklern zusammen. Der Vortrag soll den ganzheitlichen Prozess und das Herangehen darstellen.


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Corinna Endlich. Aufgewachsen in Bremerhaven studierte sie in Kiel Ur- und Frühgeschichte, Kunstgeschichte und Klassische Archäologie. Die Abschlussarbeit behandelte das Thema „Kindergräber der Späthallstatt- und Frühlatènezeit in Mittel- und Westeuropa“. Im Anschluss an ein wissenschaftliches Volontariat im Landesmuseum Natur und Mensch Oldenburg war sie dort mehr als acht Jahre tätig – als Pressesprecherin, Museumspädagogin und Kuratorin. An internationalen Sonderausstellungen wie „Friedrich II. - Welt und Kultur des Mittelmeerraums“, „Saladin und die Kreuzfahrer“ oder „Kalte Zeiten - Warme Zeiten“, war sie maßgeblich beteiligt. In der musealen Praxis zählen die Konzept- und Drehbuchentwicklung neuer Medien und ihre Einsatzmöglichkeiten in Ausstellungen zu ihren Schwerpunkten.

Seit Oktober 2011 ist sie als Leiterin der Abteilung Bildung und Vermittlung an der Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen Schloss Gottorf in Schleswig tätig und leitet seit Ende 2013 das Masterplanmanagement