Die Thüringer Leuchtenburg blickt auf eine wechselvolle Geschichte: Sie war Verwaltungssitz (13.-17. Jh.), Zuchthaus mit Irrenanstalt (1724–1871), Hotel, Jugendherberge und Museum (20. Jh.). Ab 1997 vom Leerstand bedroht, plante der Freistaat den Verkauf bzw. die Versteigerung (2006/07) der Burg. Seit 2007 ist die Anlage im Besitz der gemeinnützigen Stiftung Leuchtenburg, die mit umfangreichen Baumaßnahmen, gefüllten Fördertöpfen, mutigen Eigenmittelfinanzierungen und frischen Konzepten die Burg aus dem Dornröschenschlaf erweckte. Das Feedback reicht von "Beeindruckend. Das Schönste, was ich bei einem Burgbesuch bisher erlebt habe. Reingehen. Staunen." …. bis hin zu "Furchtbar. Kannte die Burg noch aus meiner Kindheit. Unglaublich verschandelt."
Schauen Sie mit Direktorin Ulrike Kaiser auf Umgestaltungsprozesse, Hintergründe, polarisierende Meinungen und eine lebendige Burg.
Ulrike Kaiser (Jg. 1979) studierte in Jena und Siena Neue Geschichte, Mittelalterliche Geschichte und Kunstgeschichte. Sie promovierte über das Amt Leuchtenburg im Mittelalter mit Schwerpunkt auf dem Strafvollzug. Berufsbegleitend absolvierte sie zudem ein Studium der Immobilienwirtschaft.
Seit 20 Jahren (2005) arbeitet Ulrike Kaiser im Museum der Leuchtenburg, dessen Leitung sie im Jahr 2006 übernahm und bis heute inne hat. Mit Errichtung der privaten Stiftung Leuchtenburg im Jahr 2007 übernahm sie auch deren Leitung und managt mit weiteren 15 Mitarbeitern den touristischen Betrieb der Leuchtenburg, deren baulichen Erhalt sowie die Vermarktung und Weiterentwicklung.
Die Leuchtenburg ist gleichzeitig Sitz der Thüringer Porzellanstraße, einem gemeinnützigen Netzwerk aus über 80 Porzellanbetrieben, Museen und Einzelkünstlern, dessen Vereinsleitung ehrenamtlich von Ulrike Kaiser übernommen wird.