THEMEN, EREIGNISSE, ERFAHRUNGEN

Die Besucher*innen im Theater Bremen

Überzeugt von dem Gedanken, dass das Theater ästhetisch interessanter und gesellschaftlich relevanter wird, wenn es sich nicht nur auf die kanonischen Dramen sowie bürgerlichen Geschichten und Perspektiven konzentriert, wird seit Beginn der Intendanz von Michael Börgerding in vielen Arbeitsbereichen des Theater Bremen kulturenübergreifend gedacht und gearbeitet. Die Auseinandersetzung mit der interkulturellen Vielfalt ergibt sich aus konkreten Themen, welche von Künstler*innen ins Theater Bremen mitgebracht werden. Sie machen das Theater Bremen zu einem Ort, an dem sich vieles ereignet, an dem Menschen gemeinsam erfahren können, wie unterschiedlich die Welt und wir darin sind, wie divergent vieles erlebt und verstanden werden kann. Der Vortrag gibt zunächst einen kurzen Einblick in die programmatische Vielfalt der zahlreichen Premieren im Musiktheater, Schauspiel und Tanz, zu denen ein diverses und anspruchsvolles Publikum aus „Bremen und umzu“ kommt. Besonders hervorgehoben werden darin einige Produktionen aus den letzten Spielzeiten: das mehrsprachige Theaterprojekt "Istanbul - Ein Sezen-Aksu-Liederabend von Selen Kara, Torsten Kindermanns und Akin Emanuels Sipal“, zwei Projekte der Regisseurin Lola Arias, "The Art of Making Money – Die Bremer Straßenoper" und "The Art of Arriving – Ein Deutschland-Crashkurs", die diesjährige Produktion des Regisseurs Ralf Siebelt "Scherbenpark" sowie diverse Projekte der Performancegruppe Gintersdorfer/Klaßen am Theater Bremen. Außerdem wird die Arbeit von Junges.Theater Bremen und hier vor allem von „Junge Akteure“ dargelegt: Die laufende Spielzeit haben sie unter das Motto „kompliziert:“ gestellt, um sich und die Besucher*innen herauszufordern. Abschließend möchte der Vortrag skizzieren, auf welche Art das Theater Bremen mit seinen Besucher*innen kommuniziert.


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Agnieszka Harmanci, geboren 1971 in Warschau und aufgewachsen in Kadan, Bagdad und Bitterfeld, studierte Germanistik und Pädagogik in Warschau und Heidelberg. Seit 2000 lebt und arbeitet sie vor allem in Deutschland. In Hamburg studierte sie Kultur- und Medienmanagement und arbeitete im Anschluss sowohl für Kultur- und Bildungseinrichtungen als auch für Hamburger Unternehmen. Sie war Lehrbeauftragte für Kulturmanagement an der Universität Hamburg und fürs Kulturmarketing an der Hochschule Bremen und Osnabrück. Von 2009 bis 2012 arbeitete sie im Thalia Theater. Von der Spielzeit 2012/13 bis 2018/19 leitete sich die Marketingabteilung des Theater Bremen und 2020/2021 das Marketing des Übersee-Museum Bremen. Seit dem 1. September 2022 arbeitet sie im Worpsweder Museumsverbund e.V. und ist hier verantwortlich für Presse und Marketing.